So klein und doch so wichtig: Die Nadel
Wir zeigen alle gebräuchlichen Nadeln für das Nähen und geben ein paar Tipps zur Benutzung von Nadeln.
Die fleißige Näherin kennt sich aus. Es gibt viele verschiedene Nadeln, aber welche braucht man gerade für diese Arbeit. Hier eine Zusammenfassung der gebräuchlichen Nadeln:
Die Nähnadel
Sie ist das Utensil zum Ausbessern und Nähen von Kleidungsstücken. Es gibt sie in verschiedenen Längen und Stärken. Je nach Stoff ist eine andere Nadel zu wählen. Es gilt, je feiner der Stoff, desto feiner sollte die Nadel sein. Dies erleichtert die jeweilige Arbeit und sie lässt sich besser ausführen. Hierbei sollte man auch beachten, dass für kleinere Stiche entsprechend kleine Nadeln benutzt werden. Ebenso sollte für große Stiche, wie z.B. Heftstiche eine große Nadel zum Einsatz kommen.
Die Nähmaschinennadel
Diese Nadeln werden mit hoher Präzesion hergestellt, da sie hohen Anforderungen standhalten müssen. Da sie manchmal trotzdem brechen, sollte man diese immer vorrätig haben. Sie werden in unterschiedlichen Durchmessern und Nadelspitzen angeboten. Die Stärke der Nadel wird meistens in 1/100 Millimeter angegeben. Somit ist die 70er Nadel aus unserem ersten Beispiel 0,7 mm dick. Am besten legt man sich nach und nach eine kleine Sammlung an, damit für jeden Stoff die richtige Nadel zu Stelle ist.
- Nadel mit normaler Spitze in den Stärken 70 bis 100 für gewebte Stoffe
- Nadel mit abgerundeter Spitze für Strick- und Strechstoffe, Jersey
- Nadel mit geschliffener Dreikantspitze für Leder
- Nadel mit stabiler Spitze für Jeans
- Microtex-Nadel in den Stärken 60 bis 80 für feine Microfaserstoffe oder auch Seide
Die Nähmaschinennadel unterscheidet sich vorallem in der Form von der normalen Nähnnadel. Sie besteht aus dem Kolben, dem Konus, dem Schaft, der Öhrpartie und der Nadelspitze, wobei der Kolben den dicksten Teil der Nadel ausmacht. Diesen Teil nutzt man, um ihn in der Nadelhalterung der Maschine zu befestigen. Man unterschiedet zwischen zwei Nadeltypen:
- System 287 WH Rundkolben
- System 130/705 H Flachkolben
Das System 130/705, also der Flachkolben, ist häufiger vertreten. Der Kolben ist dabei an einer Seite flach abgeschliffen, das soll das falsche Einsetzten in die Maschien verhindern. Die Nadeln sind zusätzlich mit Buchstaben gekenzeichnet, die beschreiben wofür sich die Nadel idealerweise eignet.
- H Universalnadel, normale Rundspitze
- H-E Ziersticknadel
- H-J Jeans-Nadel, spitze Rundspitze und stärkerer Schaft
- H-M Microtex-Nadel, spitze Rundspitze
- H-Q Steppnadel
- H-S Stretch-Nadel, kleine Kugelspitze
- H-SUK Kugelspitznadel, mittlere Kugelspitze
Die Spezialnadeln
Es gibt viele verschiedene Arten von Nadeln speziell für das Nähen der unterschiedlichen Stoffe und Materialien. Diese sind den jeweiligen Materialen angepasst. Zu erwähnen sind hier z. B. Leder-, Teppich-, Sack-, Segel- und Polsternadeln. Die weisen ebenfalls unterschiedliche Längen und Stärken auf. Die Polsternadel ist sogar zu einem Halbkreis gebogen, um die Arbeit an den Polstern leichter ausführen zu können. Aber auch feinere Nadeln wie z. B. für Jersey sind erhältlich. Die Stopfnadeln haben eine stumpfe Spitze und eignen sich daher besonders zum Ausbessern kaputter Kleidung.
Defekte Nadeln
Grundsätzlich sollte man vor Beginn einer Näharbeit sein Arbeitswerkzeug genau auf Schwachstellen untersuchen. Es ist ärgerlich, wenn durch eine defekte, rissige Nadel ein Faden in dem schönen Kleid gezogen wird, oder das Loch dadurch eher größer als kleiner wird und die Naht am Ende unsauber aussieht. Also, nur Nadeln mit einwandfreier Spitze verwenden!
Die Stecknadeln
Jeder der schon einmal genäht hat, weiß die Hilfe der Stecknadeln zu schätzen. Es ist eine Arbeitserleichterung, den Saum vor Nähbeginn feststecken zu können und sich so auf die Näharbeit zu konzentrieren. Anderenfalls müsste man den Stoff Zentimeter für Zentimeter neu anlegen und würde sich am Ende mit Sicherheit vernähen. Ob man dabei Stecknadeln mit Metall-, mit bunten Glas- oder Kunststoffköpfchen nimmt, ist Geschmackssache.