Nähmaschinen
Wir stellen die bekanntesten Nähmaschinen vor, zeigen wie man damit umgeht und wie man eine Nähmaschine korrekt wartet.
Welche Nähmaschinentypen gibt es?
Bei den Nähmaschinen unterscheidet man grob zwischen der Industrienähmaschine und der Haushaltsnähmaschine.
Die Industrienähmaschine ist relativ groß und wird gelegentlich über Starkstrom betrieben. Da diese Maschinen meist zu industriellen Zwecken genutzt wird, verfügen diese Nähmaschinen oft nur über eine Stichart. Das Vernähen von sehr glatten oder dicken Materialien ist mit einer solchen Maschine kein Problem. Allerdings sind derartige Nähmaschinen eher für den Dauerbetrieb ausgelegt, sodass sie sich für den normalen Gebrauch nicht eignen.
In Bereich der Haushaltsnähmaschinen unterscheidet man heute zwischen:
Freiarm - Nähmaschinen
Selbst mit einer einfachen Freiarmnähmaschine lassen sich beim Nähen gute Ergebnisse erzielen. Heute verfügen diese Nähmaschinen über Nähprogramme, welche verschiedene Overlock Stiche zulassen. Einziges Manko hierbei, die Nähkanten werden nicht direkt abgetrennt. Dank des zahlreichen Zubehörs, wie den Rollsaumfuß können Rollsäume mit etwas Übung genäht werden. Mit einer Zwillingsnadel können sehr geschickte Näher und Näherinnen auf der Stoffoberseite eine Coverlocknaht nachahmen.
Overlock-Nähmaschinen
Mit dieser Maschine kann genäht und zeitgliech versäubert werden. Die Nahtzugabe wird von eiem scharfen Messer sauber und stets gleichbreit abgetrennt. Die Nahtkanten sehen daher ordentlich aus. Meistens sorgt ein Differenzialtransport dafür, dass die Stofflagen oben und unten gleichzeitig transportiert werden. Eine Overlock Nähmaschine hat keinen Freiarm, dafür verfügt sie über mehrere Nahtvarianten.
Zu den Gängigsten zählen:
- Die dreifädige Naht Mit ihr lassen sich viele Stoffe versäubern und einfache Nähte herstellen, wie etwa die Seitennaht eines Hemdes.
- Die vierfädige Naht mit Sicherheitsnaht Hiermit können elastische Materialien gleizeitig zusammengenäht und versäubert werden.
- Die Rollsaumnaht Feine Stoffe wie Seide lassen sich hiermit versäubern.
- Die zweifädige Naht Sie findet Verwendung beim Vernähen von leichten Stoffen.
- Die Sicherheitsnaht Hierbei entstehen beim Nähen zwei verschieden Nähte, eine Doppelkettenstichnaht und eine Saumnaht.
- Die Doppelkettennaht Diese Naht wird zum Zusammennähen von festen Stoffen und Ziernähten verwendet. Beim Nähen entsteht oben eine Gradstichnaht und unten ähnelt die Naht einer Kette.
Da die Overlock Nähmaschinen über verschieden Optionen verfügt, die je nach Hersteller anders gehändelt werden, empfiehlt es sich, sich einer Einweisung zu unterziehen. Meist bieten die Händler beim Kauf eine Einweisung an, die im Preiß inbegriffen ist.
Coverlock-Nähmaschine
Mit ihr lassen sich schöne Zwillingsnähte auf festen und elastischen Stoffen nähen. Selbst dehnbare Nähte für die Sportbekleidung sind problemlos möglich. Die Coverlocknähmaschine verfügt über kein Messer, welcher die Nahtzugabe abschneidet. Dafür ist sie mit einem Freiarm ausgestattet, sodass Ziernähte auch mittig auf dem Stoff möglich sind. Auch hier empfiehlt sich eine Einweisung durch den Fachmann.
Kombinierte Overlock-/Coverlock-Nähmaschine
Sie vereint alle Vorzüge der Overlock- und Coverlock-Nähmaschine. Die Nähmaschine wird durch geübte Hände schnell von einer Coverlock zur Overlock Maschine umgebaut. So eine Nähmaschine ist für Näher und Näherinnen geeignet, die für zwei einzelne Nähmaschinen keinen Platz haben. Der Käufer sollte sich die Nähmaschine beim Kauf vom Fachmann vorführen lassen.
Pflege und Wartung von Nähmaschinen
Zur Pflege der Haushaltsnähmaschinen benötigt man Nähmaschinenöl und einen feinen Pinsel. Mit dem Pinsel sollte vorallem der Transporter ab und an von Staubfussel befreit werden. An welchen Stellen die Nähmaschine hin und wieder geölt werden sollte, ist anhand der Beschreibung zu erkennen. Ist diese nicht mehr vorhanden, ist auf jedenfall der Greifarm gelegentlich mit Nähmaschinenöl zu ölen. Die Wartung und Pflege von Industrienähmaschinen ist Aufgabe eines Fachmannes.